Abnehmen durch Kalorien sparen
Wer sich gesund ernähren oder abnehmen will, kommt um den Blick auf die Zutatenliste nicht herum.
Es gibt unzählige Bezeichnungen für Zutaten, die ein normaler Verbraucher nicht versteht. Hier habe ich einmal einen guten Satz in einer Zeitschrift gelesen. „Iss nichts, was deine Uroma nicht auch als Lebensmittel erkannt hätte“.
Aber einmal abgesehen davon gibt es einen weiteren guten Grund genauer auf die Inhaltsstoffe zu schauen.
In Deutschland müssen die Hersteller von Nahrungsmitteln auf ihren Produkten bestimmte Angaben machen. Hierzu zählt, dass seit dem 13. Dezember 2016 der Kaloriengehalt und die Menge der folgenden sechs Nährstoffe, bezogen auf 100 Gramm oder 100 Milliliter, angegeben werden müssen: Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß und Salz. Ebenso müssen die Zutaten in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtsanteils genannt werden.
Die Angaben auf den Verpackungen haben die Meisten schon einmal gesehen. Wenn wir nun abnehmen wollen, sollten wir weniger Kalorien zu uns nehmen, als wir verbrauchen. Auch das ist nicht unbekannt und dennoch kaufen und verzehren viele Menschen Produkte, die ihnen beim Abnehmen nicht dienlich sind. Meistens passiert dies aus Unwissenheit.
„Durchschnittlich betrachtet ein Kunde ein Produkt 1,4 Sekunden, bevor er es in den Einkaufswagen legt“, berichtet Gerd Billen, Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen. In dieser kurzen Zeit können die relevanten Informationen gar nicht erfasst werden.
„Ich kann nur jedem Verbraucher empfehlen: Gucken Sie genau und häufiger hin.“ ist deshalb ein wirklich gut gemeinter Rat des Chef-Lobbyisten der Lebensmittelindustrie, Matthias Horst. Diesen kann ich Jedem nur ans Herz legen. Sonst schmuggeln sich unauffällig viele unnötige Kalorien in unseren Einkaufswagen und am Ende in unseren Körper.
So ist mir zum Beispiel ein Trinkkakao-Produkt aufgefallen, dessen Zutatenliste wie folgt aussieht:
Kakaopulver (44%), Rohrohrzucker, Kokosblütenzucker und Zimt.
Aufgrund dieser Liste besteht das Produkt scheinbar zum größten Teil aus Kakaopulver. Dennoch stehen an Stelle zwei und drei Zucker. Da in 100 g des Produktes 52 g Zucker enthalten sind, besteht das Produkt zu mehr als der Hälfte und somit zum größten Teil aus Zucker.
Für meine heiße Schokolade gebe ich der Milch noch reines Kakaopulver und einen kleinen Schuss Honig hinzu. Somit dürfte sie weniger Kalorien enthalten und ist in der Zubereitung nicht wesentlich aufwendiger. Dafür ist sie wirklich sehr lecker 🙂
Mit einem „Fitness knusperleicht Müsli“ jeden Morgen tut man doch schon fast von alleine Abnehmen, oder? Leider liegt man auch hier falsch. Bei einer GfK-Umfrage im Auftrag von Foodwatch (welches von 2 Produkten zuckriger ist) haben bei der aktuellen GDA-Kennzeichnung fast 70% der Befragten das Produkt falsch eingeschätzt. Erst bei einer Ampel-Kennzeichnung auf der Verpackung hätten über 92% der Befragten mit ihrer Antwort richtig gelegen und ein großer Teil das Müsli wahrscheinlich im Regal stehen gelassen. (Quelle: Foodwatch) Das Müsli enthält einen hohen Zuckeranteil und einen mittleren Anteil an Fett. Damit wirken „Fitness“ und „knusperleicht“ wohl eher ironisch und kalorientechnisch könnte man dafür auch ein Stück Torte essen. 100 g des Müslis enthalten 390 kcal und ein Stück Schwarzwälder-Kirsch-Torte mit 140 g enthält „nur“ ca. 350 kcal.
Von diesen Produkten gibt es leider viele Beispiele. Ohne einen genauen Blick auf die Verpackung kaufen und verzehren wir diese Produkte. Wir glauben, wir tun unserem Körper etwas Gutes, allerdings wundern wir uns dann auf der Waage. Wer abnehmen möchte, sollte unbedingt die Produkte, die er kauft bzw. im Schrank stehen hat einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Welche Produkte sind Dir bei dem Blick in Deine Schränke aufgefallen, die Du anders eingeschätzt hättest oder die Dich überrascht haben? Ich freue mich über Deinen Kommentar.